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NorddeichNorddeich

Die Möwe Jonathan, NorderneyDie Möwe Jonathan, Norderney

HamburgHamburg

Berlin, OberbaumbrückeBerlin, Oberbaumbrücke

Begegnung im LuberonBegegnung im Luberon

Arc-et-Senans, JuraArc-et-Senans, Jura

Colorado, LuberonColorado, Luberon

Canal du MidiCanal du Midi

Paris Gare-du-NordParis Gare-du-Nord

GreetsielGreetsiel

_________________________________________________ Anfang

Dokumentation Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Radtour

Mit der Unterschrift bestätigt die Teilnehmerin, der Teilnehmer, absolut symptomfrei im Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen, insbesondere COVID 19 zu sein. Außerdem stimmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu,  dass ihre persönlichen Daten zum Zwecke der Kontaktaufnahme im Zusammenhang mit einer möglichen COVID 19 Infektion genutzt und für 4 Wochen gespeichert werden dürfen.  Die Daten dürfen auf Anfrage ebenfalls an die zuständige Gesundheitsbehörde weitergegeben werden.

Radtour am 18.04.2021       /Tourleiter: Cornelius Berkmann

oder Datum                           / Gruppe

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Das Coronavirus ist immer noch vorhanden, die jetzigen Lockerungen sind nur möglich, weil wir durch das Einhalten der AHA-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmasken tragen) die Möglichkeiten der Infektion mit dem Virus eingeschränkt haben.

Um alle bestmöglich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, gelten die Abstandsregelungen und Hygieneempfehlungen. Die Abstandsregelung von 1,50 m gilt nur für stehende Personen. Beim Radeln in einer Gruppe müssen wesentlich größere Abstände eingehalten werden, da die Aerosole der Atemluft hinter den Fahrrädern schweben und durch die Strömungsdynamik lange in der Luft bleiben. Der Abstand zu vorausfahrenden Fahrrädern sollte um 10 Meter betragen. Das Risiko einer möglichen Infektion wird deshalb nur durch das Tragen einer Mund-/Nasenmaske minimiert. Sie sollte deshalb während der Tour getragen werden. Mit einer Mund-/Nasenmaske schützt man weniger sich selbst, sondern die anderen, weil die Maske die eigene Tröpfchenwolke abbremst, sich zu verteilen. Ein nahezu wirksamer Schutz ist deshalb nur gegeben, wenn alle eine Maske tragen. Ohne Maske fährt man deshalb immer am Ende der Gruppe und überholt auch nicht.
Hinweis: Die OP-Masken aus Papierflies lassen die meiste Luft zum Atmen durch.

Außerdem ist die eigene Handdesinfektion mitzubringen.

___________________________________________________ Ende

Hinweis zu dieser Dokumentation zur Teilnahme an einer Radtour: Sie ist keine allgemeine Dokumentation des ADFC, sondern gilt für meine Radtouren (Cornelius Berkmann). Zugrunde liegen ihr Veröffentlichungen von Virologen, Epidemiologen, physikalischen Untersuchungen zum Strömungsverhalten. Die Ergebnisse beruhen dabei natürlich immer auf Annahmen. Als Tourenleiter bin ich nicht nur verantwortlich für meine eigene Gesundheit, sondern habe auch alles zu unterlassen, was diejenigen, die in meiner Gruppe radeln, gesundheitlich gefährdet. Dabei geht es auch darum, dass bei einer Infektion alle in häusliche Quarantäne müssen. Aus diesem Grund versuche ich nicht, auszuloten, wie hoch oder niedrig das Risiko von Verhaltensweisen ist, sondern gehe im Zweifel immer vom möglichen Risiko aus. Deshalb wirken meine Erklärungen vielleicht restriktiv, aber was an Risiko vermeidbar ist, sollte auch vermieden werden. So ist auch Radfahren in kleinen Gruppen möglich. 

Historie aus Cornelius-tours 2008 und früher

Veröffentlicht am 12.02.2012

Cornelius-tours.ms gibt es nicht mehr. Hier frühere Inhalte in Textform

2008 und älter:

 

Malewitsch Tour 02.11.2008 zur Kunsthalle Baden-Baden
100 Jahre Kunsthalle Baden-Baden: Von der Fläche zum Raum, Malewitsch und die frühe Moderne
Nachdem heute in der Ausstellung etwas Verwirrung herrschte über das, was zu sehen war, wobei es für mich gar nicht so ungegenständlich erschien, hier noch ein kleiner Exkurs in meinen eigenen Worten, wobei ich natürlich das Internet kräftig zu Rate gezogen habe: Malewitsch Suprematismus Als ich jetzt zuhause angekommen war, ging es mir wieder und wieder durch den Kopf, wie erkläre ich es, was wir heute in der Kunsthalle gesehen haben, und warum es für mich so schön war, dass ich fand, dass es eine Radtour wert ist. Ich habe mich noch mal im Internet eingelesen, aber da ist es auch so, am Anfang kann man die Ausführen noch nachvollziehen, ich zumindest, aber je tiefer die Artikel einsteigen, desto mehr geht die Nachvollziehbarkeit verloren. Deswegen will ich versuchen, das, was ich als Essenz empfinde, mal rauszufiltern. Und was hat der "arme Poet" von Spitzweg damit zu tun ? Natürlich nicht wirklich. Oder doch ? Am Anfang jetzt aber erst mal die trockene Wissenschaft bis sie beginnt die Fantasie zu beflügeln, der Poet um die Ecke schaut, ... einfach mal weiterlesen. Viel Spass :-)) Der Suprematismus entstand Anfang des 20. Jahrhunderts parallel zu den historischen Umwälzungen Russlands von 1905 – 1920. Russische Künstler suchten nach Wegen, ihrem Blick der Welt einen neuen Ausdruck zu geben. Es entstanden unterschiedliche Kunstrichtungen, die aber alle die Richtungen des westlichen Europas aufgriffen und weiterentwickelten. In Russland wurde aber schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die Diskussion geführt, ob sich die russische Kunst an der westeuropäschen orientieren soll, oder ob es eine eigene Bildsprache entwickeln soll, die in der russischen Tradition verwurzelt ist. Sinnbild der russischen Tradition ist die Ikone. Und genauso, wie die russischen Bauern ihre Ikonen in die östliche Ecke hängten, hängte auch Malewitsch seine Schwarzes Quadrat in die östliche Ecke der Ausstellung 0,10 in Petrograd. Malewitsch suchte nach einem alternativen Begriff für das Kunstideal. In der Gegenständlichen Malerei, werden Gegenstände dargestellt, die der Betrachter als solche begreift, wie er sie auf dem Bild sieht. Damit ist diese Gegenstand aber klassifiziert, er kann nicht mehr aus sich heraus schön sein, er ist festgelegt. Er suchte nach einem Kunstideal, das nicht vergegenständlicht (und damit begrenzt), sondern das dem Begriff „Gott“ in der Religion, dem Prinzip der „gegenständlich-technischen Vollkommenheit“ in der Wissenschaft oder der „Schönheit“ in der akademischen Kunst entsprach. Diese Ideale erzeugen Ziele und Methoden. Diese zu erreichen, setzt im Menschen die Auseinandersetzung mit seiner Umwelt in Gang. Doch aufgrund der unvereinbaren Unterschiedlichkeit der drei Richtungen Religion, Kunst und Wissenschaft beginnt der Mensch seine Umwelt auch unterschiedlich zu begreifen, das heißt, je nach der eingeschlagenen Richtung zu klassifizieren, zu vergegenständlichen. Da aber derselbe Gegenstand von den drei Sichtweisen auf drei verschiedene Weisen beschrieben werden kann, sei nach Malewitsch bewiesen, dass dieser Gegenstand eine eigene, vom Menschen unabhängige Seinsgrundlage besitze, deren Wesen vom Menschen bisher noch nicht vollständig erfasst wurde. Das höchste Prinzip, das Malewitsch formulierte, ist deshalb das, was alle drei Erkenntnisrichtungen gemeinsam haben. Jedes ihrer Ideale ist absolut gesehen ungegenständlich, so dass deren gemeinsamer Nenner, die Gegenstandslosigkeit, für Malewitsch das Höchste ist – Suprematismus. Den Begriff leitete er von dem lateinischen Wort suprematia (Überlegenheit, Herrschaft oder Oberhoheit) ab. Mit seinem Schwarzen Quadrat auf weissem Grund, leitet er die „Initialzündung“ dieser Kunstrichtung ein. Das „Schwarze Quadrat“ von Malewitsch war für ihn der Endpunkt eines konsequenten Denkprozesses, auf dem jedoch eine neue konstruktive Aufbauarbeit zu folgen habe. Das Bauhaus zum Beispiel griff diese Entwicklung auf mit seinem auf geometrischen Grundformen aufbauenden Prinzip. Einer Verdichtung aus das wesentliche. Malewitsch selbst verstand das Schwarze Quadrat unter anderem als maximale Verdichtung der Farbmasse; es war für ihn das Symbol für „geometrische Ökonomie“. Er selbst schrieb in seinem 1927 veröffentlichten Bauhausbuch „Die gegenstandlose Welt“: Unter Suprematismus verstehe ich die Suprematie der reinen Empfindung in der bildenden Kunst. [..] Als ich im Jahre 1913 in meinem verzweifelten Bestreben, die Kunst von dem Ballast des Gegenständlichen zu befreien, zu der Form des Quadrats flüchtete und ein Bild, das nichts als ein schwarzes Quadrat auf weißem Felde darstellte, ausstellte, seufzte die Kritik und mit ihr die Gesellschaft: Alles, was wir geliebt haben, ist verloren gegangen: Wir sind in einer Wüste ... Vor uns steht ein schwarzes Quadrat auf weißem Grund! [..] Das schwarze Quadrat auf dem weißen Feld war die erste Ausdrucksform der gegenstandslosen Empfindung: das Quadrat = die Empfindung, das weiße Feld = das Nichts außerhalb dieser Empfindung. Das ist der wissenschaftliche Hintergrund, es ist eine Philosophie, dies wiederum anregte, die Philosophie weiter zu entwickeln, im Museum in das ausgelegte Buch zu schreiben oder auch mit wildfremden Leuten sich immer wieder vor einer Installation, einem Bild oder sonst wo zu treffen und aus zwei Empfindungen eine neue Interpretation zu finden. Das trifft eigentlich genau den Kern, weil das nur möglich ist, wenn man das Kunstwerk von seiner Gegenständlichkeit befreit, weil diese ja, das Kunstwerk festlegt. Das Ziel ist ja nicht, andere Kunstrichtungen zu ersetzen, sondern es ist eine Kunstrichtung. Eine, die ich sehr ästhetisch finde, weil alles ursprüngliche ästhetisch ist. Gleichwohl macht es mir auch Spass, gegenständliche Bilder anzuschauen, weil hier zwar die Fantasie nicht dem Bild eine andere Sichtweise geben kann, Gegenstand ist nun mal ein Gegenstand, und der „Arme Poet“ von Spitzweg liegt, ein Beispiel was mir gerade einfällt, und rein gar nichts mit Malewitsch zu tun hat, in seinem Bett unter einem Regenschirm, weil es durch das Dach regnet, das Bild kann man betrachten wie man will, die Szene ist so und nicht anders, die Fantasie kann hier was ganz anderes, sie kann ein Geschichte erzählen, von einem Dichter, der so ausgefeilte und hochgeistige Stücke schreiben konnte, dass ihn Kritiker in Dichterolymp hoben, das Leservolk aber hoffnungslos überfordert war, sodass es letztendlich bei den vielleicht 100 Büchern blieb, die die Kritiker kauften. Damit hätte es allenfalls für eine Bleibe unter einer Brücke gereicht. Doch warum sehen wir ihn doch in einem Zimmer liegen und dichten ? Weil es auch Dichter gibt, denen die Meinungen der Kritiker weniger wert ist als die der geneigten Leserschaft, und die Romane schreiben, die die Welt will. Das heisst nicht, dass diese Dichter schlecht sind, schliesslich hat ein solcher Dichter, den armen Poeten von der Strasse geholt, auf dass er sich damit schmücken kann, welch nobelpreisverdächtigen Poeten er beherbergt und der arme Poet auch sein bescheidenes Auskommen hat. Die Geschichte kann auch eine ganz andere sein. Vielleicht möchte er einen ganz authentischen Roman schreiben über das Leben eines armen Schluckers, und hat nach einer solchen Bleibe per Annonce gezielt gesucht, nachdem er das letzte Kapitel in der örtlichen Arrestzelle geschrieben hat, um auch dieses Millieu einzufangen. Vielleicht ist es aber auch sein erster Roman und er tut sich noch schwer und braucht länger dafür, als seine Vermieterin ihm an Miete stunden will, aber es doch nicht übers Herz bringt, ihn ganz raus zu schmeissen, ... Viele Interpretationen sind möglich. Aber jede Betrachtung hat immer irgendwie mit Dichtern zu tun. Nicht unbedingt, weil das Bild so heisst, sondern weil der Blick auf diesen gegenständlichen arm aussehenden Poeten fällt, und da fällt einem halt auch nur eine solche Geschichte ein. Hätte Spitzweg stattdessen nur ein schwarzes Quadrat gemalt, könnte man noch unendlich viel weitere Geschichten erzählen. Geschichten, in denen nicht fast zwanghaft ein Dichter vorkommt, zum Beispiel könnte Einstein vorkommen, Geschichten von schwarzen Löchern werden genauso spontan von dieses Bild aufgesogen, tiefwissenschaftliche Abhandlungen, die, wenn sie interessant geschrieben werden, vielleicht sogar begeistert gelesen werden. Und immer wieder schaut man das schwarze Viereck an, nickt verständig, "ja wenn man es so betrachtet, eigentlich sehr einleuchtend, hätte ich eigentlich selber drauf kommen können", ... Oder auch Geschichten von rabenschwarzer Nacht und weissen Frauen, Irrlichtern, ... und da man nichts weiter sieht, könnte man solche Geschichten ganz gruselig ausmalen. Man könnte in die Geschichte auch eine Sonnenfinsternis einbauen. Auch in dem Märchen von Schneewitchen heisst es, „ihre Haut war weiss wie Schnee und ihr Haar schwarz wie Ebenholz“, Assoziationen, die dieses Bild weckt ... Und die es nicht wecken würde, wäre etwas gegenständliches dargestellt. Weil ein armer Poet in seinem Bett unter dem Regenschirm, ... warum sollte ich dabei an Einstein oder die unendlichen Weiten des Universums denken. Auch Schneewitchen fällt einem da so spontan nicht unbedingt ein. Oder wenn ich im Louvre vor der Mona Lisa stehe, verweilt, sofern ich mich in der Menschtraube nach vorne gearbeitet habe, mein Blick auf diesem berühmten Gesicht. Ich versuche vielleicht rauszukriegen, warum sie so traurig und glücklich zugeleich schaut. Jedes Detail des Bildes ist gegenständlich und nimmt mich mehr oder weniger gefangen. Aber nie käme ich nach einem Besuch dieses Bildes auf die Idee, über den armen Poeten nachzudenken. Oder ein anderes Bild. Oder einen anderen Gegenstand. Mein Geist ist gefangen, irgendwie reduziert auf das, was ich im Louvre gesehen habe. Ganz anders nach dem Quadrat von Malewitsch. Im Hintergrund sehe ich dieses Quadrat, sehe ich die anderen Formen, sie sind keine gegenständlichen, sie sind keine abstrakten Darstellungen, sie sind einfach das was man sieht, und der Geist ist frei, alles andere mit aufzunehmen. Es gibt dem armen Poeten eine Chance. Die er ohne den Suprematismus eines Malewitsch, auf jeden Fall jetzt im Moment, nicht gehabt hätte. Und dann würde ich auch nicht seitenlange emails schreiben Und auf einmal wird Suprematismus begreifbar, dieses Kunst-Ideal in Öl auf weisser Leinwand ..., vielleicht, ich hoffe doch sehr, ... so, und jetzt der offizielle Text
Von der Fläche zum Raum, Malewitsch und die frühe Moderne
, das ist die Ausstellung der Kunsthalle zu deren 100-jaehrigem Jubilaeum. Das habe ich letzten Samstag noch im Schnelldurchgang im Anschluss an die Plastiken der Maler im Burda-Museum angeschaut. Die Schachfiguren und das Arbeiterschach-Zimmer haben da meine Neugierde erregt. Und gerade die Porzellanschachfiguren laden zum Verweilen ein. Die weissen Figuren repräsentieren die Zarenherrschaft, die Bäuerinnen geknechtet mit einer Kette um den Leib zum Beispiel, dir roten (nicht schwarz) Figuren repräsentieren die Neue Zeit, die Bäuerinnen hier anmutig mit Ähren und einer Sichel und anstelle des Königs zum Beispiel ein Vorarbeiter im Schurz mit dem Hammer. Oder interessant eine Rauminstallation. Drinnen wird man mit den verschiedensten Eindrücken konfrontiert, die "fromme Helene" von Wilhelm Busch fiel mir immer wieder ins Auge, als mein Blick durch den kleinen, verschachtelten Raum schweifte, schliesslich musste ich ja noch meine spontanen Eindrücke im Buch vor dem Ausgang dokumentieren. Interessant war es da, die Kommentare der anderen Besucher zu lesen. Sie reichten von "ein normal Sterblicher kommt für sowas in die Psychiatrie, ..." über eine gewisse Ratlosigkeit bis zu Interpretationen. Für mich war es eine Kompression, ein Kaleidoskop der Facetten des Lebens, Erinnerungen, Verwirrungen, Neugierde. Das sind meine ersten Eindrücke und jetzt noch ein paar Hintergrundinformationen zur Ausstellung Von der Fläche zum Raum Malewitsch und die frühe Moderne Sein Ölgemälde „Schwarzes Quadrat auf weißem Grund“ zählt zu den Klassikern der Modernen Malerei. Kasimir Malewitsch (1878-1935) ist Namensgeber für die umfangreiche Landesausstellung über die russische Avantgarde zum 100-jährigen Bestehen der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Im 19. Jahrhundert galt Baden-Baden als Sommerhauptstadt Europas. Auch Russen zog es in die Kurstadt, darunter Fürsten, Künstler und Dichter wie Dostojewski, Tolstoi und Turgenjew hielten sich gerne für kürzere oder längere Zeit in Baden-Baden auf. Sie promenierten durch die Lichtentaler Allee, gastierten im edlen Brenners Parkhotel und trafen sich zum Spiel im schicken Spielkasino. 1908 begannen die Bauarbeiten für eine weitere Attraktion: in der Lichtentaler Allee entstand der klassizistische Bau der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Ab April 1909 wurde sie zum Schaufenster für klassische, moderne und zeitgenössische Kunst. Oft standen russische Klassiker im Mittelpunkt der Ausstellungen. Heute, einhundert Jahre später, knüpft Direktorin Karola Kraus an die russische Tradition Baden-Badens an. Die Staatliche Kunsthalle feiert ihr Jubiläum mit einer umfangreichen Ausstellung über die russische Avantgarde. Zu sehen sind über vierzig Gemälde, zahlreiche Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen und Keramiken von Künstlern wie Wassily Kandinsky, El Lissitzky, Alexander Rodtschenko und natürlich Kasimir Malewitsch. Kasimir Malewitsch (Kiew 1879 -1935 Leningrad) zählt als Wegbereiter der Abstraktion und Begründer des “Suprematismus“ (der Kunst der reinen Form) zu den Schlüsselfiguren der Kunst des 20. Jahrhunderts. Seine ersten suprematistischen Werke wie das Schwarze Quadrat (1913/15) waren wegweisend für die künstlerischen wie auch intellektuellen Kreise seiner Zeit. Malewitschs Gemälde machten schließlich “den Weg in die Unendlichkeit frei“ (El Lissitzky): Scheinbar schwebende, sich überlagernde geometrische Elemente und die tiefenräumliche Wirkung der Farbe prägen die Werke Malewitschs, deren Faszinationskraft sich kaum einer seiner Zeitgenossen (eingeschlossen seine künstlerischen Widersacher) entziehen konnte. Den zeitlichen Hintergrund von Malewitschs Werk bilden die historischen Umwälzungen in Russland, die in den Jahren 1905 bis 1920 stattfanden. Die Künstler der russischen Avantgarde (weitere Schlüsselfiguren neben Malewitsch sind Wassily Kandinsky sowie der Konstruktivist Alexander Rodtschenko) suchen nach neuen Ausdrucksmitteln, um ihr Bild der Welt zu vermitteln. Ihre Schriften und Werke spiegeln die utopischen Ideen der Moderne. Eine Vermittlerfunktion übernimmt El Lissitzky, der Malewitsch 1919 kennen lernte und später dessen Manifeste zu verbreiten half, indem er sie ins Deutsche übersetzte. Die Ausstellung widmet sich dem grundlegenden bildnerischen Denken des Suprematismus: Das Konzept der “Gegenstandslosigkeit“ ist in Malewitschs Kunst eng verknüpft mit der Idee des Raumes. Malewitsch entwickelte Architekturmodelle und lehrte ab 1919 an der Kunstschule von Witebsk. Durch sein Werk und seine Lehrtätigkeit beeinflusste er nicht nur die zeitgenössischen Maler, sondern wirkte gleichermaßen auf die angewandte Kunst, Bildhauerei und Architektur. Gezeigt werden neben zentralen Arbeiten von Malewitsch Werke u. a. von Wassily Kandinsky, Ivan Kljun, Gustav Kluzis, El Lissitzky, László Moholy-Nagy, Ljubow Popowa, Olga Rosanowa, Alexander Rodtschenko, Kurt Schwitters, Nikolaj Suetin und Vladimir Tatlin. Anhand von drei aufwändigen Rekonstruktionen werden suprematistische bzw. konstruktivistische Raumgestaltungen für die Besucher erschlossen und damit ein zentrales Thema der Avantgarde, die Überführung flächiger Konstruktionen in den Raum, visuell und körperlich erfahrbar gemacht.
Tour 26.10.2008 durch's Elsass Wissembourg Betschdorf Beinheim Rastatt
Pfalz Tour 12.10.2008 und 19.10.2008 Biosphärenpark Fischbach mit Baumwipfelpfad
Weniger Verkehr hat man, wenn man schon in Winden aussteigt. Dann hoch nach Rohrbach radelt und ab da den Klingbachweg nach Klingenmünster. Wenn der Nebel sich morgen schneller verzieht als heute, hat man auf dieser Strecke das buntgefärbte Panorama der Pfälzer Berge vor sich, sieht Burg Landeck, und wenn die Sicht gut ist rechts vorne die Rietburg. Und ab Klingenmünster wird es dann richtig schoen, man taucht ein in die Wälder. Keschte prasseln von den Bäumen, man könnte schon hier bleiben, um Kastanien zu sammeln. Aber zu was sitzen ueberall am Wegrand Kinder, sie haben schliesslich schon fleissig gesammelt, um ihr Taschengeld aufzubessern. Noch ist der Weg moderat, es geht natürlich aufwärts in die Berge, aber man merkt es nicht sehr. Die erste lange Steigung kommt dann nach Silz hoch nach Stein, Gossersweiler. Da geht es dann hinauf zum Lindelbrunn, das einzige Stück, wo wir auch auf einem Waldweg fahren. Von Lindelbrunn geht es dann auf der Kreisstrasse runter nach Vorderweidenthal. Weiter Richtung Erlenbach, linkerhand sieht man die Burg Berwartstein thronen, bis nach Niederschlettenbach. Und von dann weiter nach Nothweiler oder Rumbach, Schönau. Von Schönau aus kommt man naeher an die Wegelnburg. Von Nothweiler sieht man sie auch und die Wanderwege dorthin sind mit Nordic Walkern bevölkert, aber mit dem Fahrrad kann man die beiden Orte nicht auf dieser Route verbinden. Mir ist schon aufgefallen, dass ich der einzige Radler in Nothweiler war und spaetestens als ich mich bis zum Waldrand zum Hoehenweg hochgekämpft hatte, fragte mich ein Wanderer nach dem anderen, was ich vorhabe. Ich habs ja selber eingesehen, die Wege weich, angenehm zum Wandern bestimmt, zentimeterdick mit Laub bedeckt, so macht Radeln eh keinen wirklichen Spass. Und die Wege werden noch wandermässiger sagten sie mir alle. Ich seh's ja ein, lachte ich. Um wieder runter zu düsen, bei der Pilzausstellung im Bürgerhaus noch schnell eine Pilzsuppe gegessen und zurück und dann den Weg nach Schönau angeschaut. Um zur Burg zu gelangen, können wir die Räder auch unten stehen lassen. Auf jeden Fall, das Radeln dort ist Genuss pur. Einige Steigungen gewiss, aber es lohnt sich. Die Woche drauf stand ein Ausflug in die bunten Baumkronen auf dem Programm, der Biosphärenpark in Fischbach. Mit dem Zug ging es zunächst nach Hinterweidenthal. Es war noch recht frisch als es zunächst abwärts weiterging Richtung Dahn. Über Dahn, Rumbach auf dem Pamina-Kurs ist die Tour einfach zu fahren. Aber in Höhe von Neudahn lockte uns ein Wegweiser nach Fischbach auf eine Route etwas abseits. Ich war skeptisch, vor allem auch, weil ich den Streckenverlauf nicht kannte und er auf der Karte zum einen etwas wandermässig aussah und man offensichtlich auch noch einen Bergrücken überqueren musste. Anfangs sehr gut ausgebaut geht diese Strecke stetig bergan in einen gut zu befahrenden Waldweg über. Vom landschaftlichen Genuss auf jeden Fall die bessere Wahl. Doch dann der Abstieg auf einem von Blättern bedeckten Waldweg. Wir überlegten und entschieden uns dann, vorsichtig runterzufahren. Ich habe es nicht bereut. Irgendwann ist der Weg auch wieder befestigt, an Seen vorbei, verwunschen scheinenden Wäldern, Wiesen in denen von Tau überzogene Spinnennetze märchenhaft wirkende Impressionen auslöste, wenn jetzt die 7 Zwerge singend über die Wiese gewandert wären und ihre Hocker um einen der ausladenen Pilze gestellt hätten, um ihre Kürbissuppe bei neuem Wein zu essen, ich hätte es als das normalste empfunden. Genauso wie die Elwetritschen, die im Biosphärenpark hoch in den Baumwipfeln ganz selbstverständlich zwischen Specht, Zaunkönig und Fledermäusen eingereiht waren. Pfalz Tour 12.10.2008 Bilder Joachim
Schöne Bilder, vor allem auch von den Teilnehmern, hat Joachim gemacht.
Tour Canal de la Bruche. 3.10.2008
In Offenburg (diesmal nicht Appenweier, da auch aus Freiburg eine Mitradlerin dabei ist) steigen wir auf unsere Räder, über Felder geht es stetig und schnell auf Kehl zu. Im Jardin de deux rives wechseln wir über die futuristische Brücke von einem Ufer zum anderen. Durch die Randgebiete von Strasbourg nähern wir uns dem Canal de la Bruche. An Dörfern vorbei, die noch fast alle ihrem alten Wäschewaschplatz am Canal haben, geht es durch wechselnde Landschaften Richtung Molsheim. Und wenn wir aufmerksam in den Canal schauen, sehen wir hin und wieder einen Biber. Inzwischen bin ich aufgeklärt worden, es sind nur Bisams, Nutrias. Ein Biber hätte einen breiteren Schwanz haben müssen. Aber dafür kann man mit viel Glück auch mal einen Eisvogel entdecken, so wie wir das letzte Mal.
Molsheim läd zur Rast neben dem historischen Karussel. Die ehemalige Jesuitenkirche dominiert die Altstadt, sie ist ein riesiger gotischer Bau aus dem 16./17. Jahrhundert und sowohl aussen wie innen sehenswert. Mit dem Namen Molsheim ist auch der Name Bugatti verbunden. Sehenswert ist das Museum, das ein ehemaliges Karthäuser-Kloster war, und auch viel aus dem klösterlichen Umfeld zeigt inkl. die Klostergärten. Neben dem Wirken Bugattis mit seinen vielen Erfindungen, so baute auch schon einen stromlinienförmigen Zug, sind auch 3 Originalautos ausgestellt, entliehen aus Mulhouse, wird hier auch das Leben in Molsheim in früheren Zeiten gezeigt. Ueber Avolsheim geht es zurück nach Strasbourg, wo man vielleicht in Petit France noch eine kleine Stärkung zu sich nehmen kann. Der Hauptgenuss war für mich die Fahrt entlang des Canals, ein Picknick an einem der vielen kleinen Angelteiche, das auf mich einwirken lassen der Natur. Und überall war Leben. Molsheim war da irgendwie ein Kontrast. Das Stadtbild beeindruckend, vor allem auch, weil es schien, man ist alleine in der Stadt. Vorsichtig radelte ich von einer Strasse in die andere, irgendwie darauf bedacht, nicht durch irgendein Geschäppere die Stadt aufzuwecken. Das historische Karussel am Sonntag geschlossen, vor der historischen Winstub, dahinter sassen ein paar Leute, tranken Wein von den nahen Weinbergen, .... Im Museum klösterliche Stille, der Museumsmensch war froh, endlich jemandem von der Bedeutung des Ortes zu erzählen und die Stiftung des Ettore Bugatti. Ich kenne mich ja nicht so mit Auto's aus, Bugatti brachte ich irgendwie eher mit Mulhouse in Verbindung, weil dort das Museum der Gebrüder Schlumpf steht. Aber Molsheim und Bugatti, irgendwie kam mir das auch bekannt vor. Er war zwar Italiener, aber er wirkte hier. Wenn ich wo war, werde ich immer neugieriger. Mache mir den Ort irgendwie zu eigen. Und werfe einen Blick ins Internet. Geplant ist die Tour am Freitag den 3. Oktober 2008. Abfahrt um 9:10 Uhr im HBF Karlsruhe Gleis 6 (Schwarzwaldbahn Richtung Konstanz). Damit wir keinen Stress haben, die Fahrräder unterzubringen, treffen wir uns ab 8:50 auf dem Bahnsteig. Mein Ziel ist wie immer, meine Touren zu einem kleinen Urlaub vom Alltag werden zu lassen. Radfahren nicht nur als Selbstzweck, sondern als Genuss und Erlebnis. Jetzt hoffen wir auf schönes Wetter, dann werden es genussvolle 100 - 110 km sein :-)
Vélo sans frontières 14.9.2008
Tour Colmar Hundertwasser 10.08.2008
Jugendtour Saar-Mosel-Eifel 18.05. - 24.05.2008
Am 1. Mai war ich schon mal dort und habe mal einen Teil vorgeradelt. Von Saarbrücken bis Völklingen hat man die Wahl auf dem Saar-Radweg links der Saar zu radeln, man ist dann aber immer in der Nähe der Autobahn. Rechts der Saar wird man aber immer wieder von Fabriken unterbrochen, die bis ans Ufer gehen. In Völklingen gäbe es das Weltkulturerbe Völklinger Hütte zu sehen. Aber ich würde vorschlagen, mit der Bahn bis Saarlouis zu radeln. Dort lohnt sich ein Abstecher zu den Festungsanlagen Vauban und den grossen Plätzen in der Stadt, die früher die Exercierplätze waren und dann an der Mosel Richtung Siersburg. In Siersburg lohnt sich ein Abstecher an der Nied entlang Richtung Niedaltaldorf. Entlang der Nied und weg vom Verkehr geht es durch Wald und Flur. Und wenn am Ende dann eine Steigung kommt, wird sie auf ein Schild angezeigt, ein grosses Fahrrad und darunter "60 m auf einer Länge von 1,3 km". In Niedtaldorf gibt es eine Tropfsteinhöhle und Lothringische Häuser. Aber ich bin hingeradelt wegen des Quellheiligtums in Sudenfeld. Die Kelten und später die Römer weihten sie ihren entsprechenden Gottheiten und sie sprudelt bis heute. Ausserdem sind dort noch die Reste eins Gutshofes inklusive Hypokaustus (Fussbodenheizung). Nur man findet das Heiligtum nicht so leicht, es ist nicht ausgeschildert, man muss den Ort Richtung Wallerfangen, Saarlouis verlassen und dann links in den Wald. Zurück kam ich gleichzeitig mit einer Bahn am Bahnhof an, ich hatte ja mein Saarland-Ticket, sprang mit dem Fahrrad in den Zug und fuhr zurück nach Dillingen. Nach einer Stärkung ging es am rechten Saarufer Richtung Saarschleife, Merzig. In der Höhe von Dreisbach kurz vor der Schleife muss man mit der Fähre nach Dreisbach zur Jugendherberge übersetzen. Sie fährt bis 17 Uhr, man sieht sie aber nicht. Irgendwann kommt ein Steg, und mit einer grossen Glocke läutet man "Fährmann hol über". Irgendwann kommt ein kleines Fährboot von der Saarschleife her angetuckert und lädt einen ein. Wenn man sicher gehen will, dass man auch wirklich in Dreisbach ankommt, überquert man in Besseringen die letzte Brücke vor der Saarschleife die Saar und radelt auf dem linken Ufer in die Saarschleife. Die Schilder, dass der Leinpfad irgendwann gesperrt ist, betreffen uns noch nicht. Dreisbach ist vorher. Und morgen bringt uns die Fähre ans andere Ufer. Aber hinter Merzig wirklich erst die letzte Brücke nehmen, die Brücke vorher, die man intuitiv nehmen würde, landet auf einer Halbinsel, was man aber an der Brücke noch nicht sieht. Am nächsten Morgen geht es dann weiter über Mettlach, Saarburg Richtung Trier. Und lohnen tut sich auf jeden Fall der etwas huegelige Umweg über Tawern, römische Tempel und wie der Name andeutet eine römische Rastanlage auf dem alten Handelsweg.
Saar-Mosel-Eifel: Dreisbach - Tawern 18.05. - 24.05.2008

Saar-Mosel-Eifel: Nennig, Villa Borg18.05. - 24.05.2008

Maare - Mosel- Radweg 18.05. - 24.05.2008

Trier 18.05. - 24.05.2008


12.04.2008 Samstag 13:45 Ettlingen mit Besuch des Albgaumuseums "Einfälle statt Abfälle"

12.05.2008 Tour de Murg


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